Familienpatenschaft des Familienkreises Düren

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Ausgangssituation:
In Düren hat der Familienkreis der Kolpingsfamilie eine Patenschaft für eine Familie aus dem Irak mit vier Kindern übernommen. Die Familie mit den Kindern im Alter von zwölf, acht, sechs und vier Jahren ist in einer Sozialwohnung am Rande von Düren untergebracht. Ziel des Projektes ist es die Familie besser zu integrieren, bei Behördengängen zu unterstützen und eine Anlaufstelle zu bieten. Durch die Unterstützung soll eine Hilfe zur Selbsthilfe gegeben werden.

Projekt und Projektakzeptanz
Der Familienkreis Düren hat für die Patenfamilie einen Besuchsplan aufgestellt und besucht die Familie einmal in der Woche für etwa zwei Stunden. Zusätzlich zu den Besuchen, bei denen zum Beispiel bei der Post geholfen wird, mit den Kindern gespielt oder Hausaufgaben angefertigt werden, wird die Familie bei Behördengängen, Schul- und Kindergartenbesuchen oder bei der Suche nach einer geeigneteren Wohnung unterstützt. Der zeitliche Aufwand beläuft sich auf etwa 3 Stunden in der Woche. Neben der wöchentlichen Hilfe sind auch schon zwei Ausflüge organisiert worden, ein gemeinsames Kochen und Backen. Für die nächste Zeit ist noch ein Grillfest geplant. Organisiert wurde die Patenschaft von dem Sozialdienst katholischer Frauen (SKF) Düren. Der SKF organisiert auch Patenschaftstreffen, bei denen sich die Paten austauschen können. Dem Familienkreis stehen Ansprechpartner bei der SKF zur Verfügung oder die Gemeindereferentin der GdG St. Elisabeth Lendersdorf.

Bevor das Projekt startete war schon der Wunsch des Familienkreises da sich im Bereich der Flüchtlingshilfe zu engagieren. Vorurteile gab es nicht. Lediglich die Angst vor Sprachbarrieren. Die Verständigung ist auch immer noch das größte Problem. Zwar hilft ein Freund der Familie manchmal bei Übersetzungen, doch dieses ist nicht immer gegeben. Es ist für den Familienkreis aber sehr schön zu sehen, dass die Familie Vertrauen zu Ihnen gefasst hat und sich bei Problemen an sie wendet. Besonders beeindruckt sind sie von dem liebevollen Umgang der Familienmitglieder untereinander.

Das Projekt findet großen Anklang. So konnte der Familienkreis einige Geld- und Sachspenden entgegen nehmen, um die Familie besser zu unterstützen und bei der Beschaffung von Schulmaterialien, Kleidung, Möbeln… helfen.

Ausblick und Zukunftswünsche

Für die Zukunft wünscht sich der Familienkreis Düren, dass die Familie schnell die Deutschkenntnisse verbessern kann, um auch erhöhte Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu haben. Für die Kinder besteht der Wunsch, dass ein besserer Informationsaustausch zwischen den Schulen und Integrationspaten stattfindet. Auf diese Weise können die Kinder gezielter auf den Schulbesuch vorbereitet werden.

Die Übernahme einer Patenschaft bietet auch kleineren Kolpingsfamilien die Möglichkeit sich im Bereich Flüchtlingshilfe zu engagieren und einen sehr wichtigen Beitrag zur Integration zu liefern.