Jugendtreff für Flüchtlinge der Kolpingjugend Saerbeck

Foto von Alfred Riese, Saerbeck
Foto von Alfred Riese, Saerbeck

Die Kolpingjugend Saerbeck im DV Münster engagiert sich für die ca. 150 im Dorf lebenden Flüchtlinge. Die 150 Flüchtlinge kommen unter anderem aus Syrien, Afghanistan, dem Kosovo oder Guinea. Die Unterbringung erfolgt dezentral in kleineren Wohnungen. Allerdings können so nicht alle Familien und Männer untergebracht werden, sodass es eine zusätzliche Unterkunft in der Turnhalle gibt.

Projekt und Projektakzeptanz
Während es in der Woche Aktivitäten wie Sprachkurse gibt, die für Ablenkung sorgen gibt es am Wochenende weniger zu tun. An dieser Stelle setzt die KJ Saerbeck an und führte den Jugendtreff jeden Samstag von 16:30-18:30 Uhr ein. Bei diesem Treffen können sich die Flüchtlinge gemeinsam sinnvoll und kreativ beschäftigen. Des Weiteren finden hier der Austausch und der erste Kontakt mit gleichaltrigen Jugendlichen aus Saerbeck statt. Weiteres Ziel ist es eine Möglichkeit zu geben eine gute Gemeinschaft aufzubauen und einen Ort zu schaffen, an dem sie sich wertgeschätzt fühlen und so auf Dauer auch eigene Ideen für gemeinsame Freizeit entwickeln können.

Das Projekt wird von den Flüchtlingen sehr gut angenommen. Zu den Treffen kommen jeden Samstag circa 30 Teilnehmer. Mit Vor und Nachbereitung der Treffen entsteht ein wöchentlicher Zeitaufwand von 3 Stunden für die ehrenamtlichen Helfer der Kolpingjugend. Bevor der Jugendtreff ins Leben gerufen wurde gab es keine Bedenken oder Vorurteile. Die KJ hat Handlungsbedarf gesehen und einfach gehandelt. Trotzdem sind sie positiv überrascht wie gut das Projekt angenommen wird und begeistert darüber, wie die Flüchtlinge teilnehmen und was man von Ihnen zurückbekommt. Besonders positiv ist die Nachhaltigkeit des Projektes, zu sehen wie der kulturelle Austausch stattfindet, man anfängt die Leute persönlich zu kennen, sich die ersten Freundschaften bilden.

Ausblick und Zukunftswünsche
Für die Zukunft wünscht sich die KJ Saerbeck, dass das Treffen weiter so gut angenommen wird und dass sich eine solide ehrenamtliche Struktur bildet, die das Projekt trägt. Die Flüchtlinge sollen so gut in das Projekt integriert werden, dass sie die Treffen selber mitgestalten und leiten können.

Mario Piekatz von der Kolpingjugend Saerbeck meint: „So macht Integration Spaß, man lernt neue Menschen kennen und findet vielleicht neue Freunde.“